
800 Kilometer liegen zwischen Rostock und München, die größte räumliche Distanz eines BBL-Klubs zum Audi Dome. Einen reisemüden Gast erwarten die Bayern-Basketballer aber nicht, wenn sie zum vorletzten Heimspiel der regulären Saison an diesem Mittwochabend die Seawolves empfangen. Der Bundesliga-Aufsteiger von der Ostseeküste dürfte vielmehr euphorisch seine Premiere in der historischen Olympiahalle am Westpark angehen, denn man hat den angestrebten Klassenerhalt bereits vorzeitig geschafft – und besitzt sogar noch eine reelle Chance auf die Playoff-Teilnahme.
„Rostock spielt eine großartige Saison und hat einen eigenen Stil, dazu kann man ihnen nur gratulieren“, sagt Bayern-Chefcoach Andrea Trinchieri über den Gast. Spielbeginn im Audi Dome ist um 19 Uhr.
Abschluss gegen Heidelberg
Am Sonntag, 18 Uhr, treten die Bayern beim aussichtsreichen Playoff-Kandidaten Göttingen an. Letztes Heimspiel vor den Playoffs im Audi Dome (ab 16. Mai) ist das Duell mit Heidelberg am Donnerstag, 4. Mai (19 Uhr).
Die Rostock Seawolves haben aus ihren 30 Spielen bisher 14 Siege geholt, der derzeitige Tabellenachte Würzburg (15:16) liegt bei einem Spiel mehr noch in Reichweite. Der Neuling um den jungen Trainer Christian Held, 34, setzt auf Teambasketball (18,4 ApS), wobei Spielmacher JeQuan Lewis (16 PpS, 7,4 ApS), Forward Derrick Alston (15,6 PpS) und Guard Tyler Nelson (14,5) in der Offensive die Hauptlast tragen.
Bester Rebounder ist Center Selom Mawugbe (6,7 RpS), der zudem im Schnitt 8,4 Punkte liefert und die meisten Blocks der Liga (2,2).
Nachlässig im Hinspiel
Das Hinspiel gewannen die Bayern vor knapp 5.000 Zuschauern aufgrund einer guten ersten Hälfte 78:65 (53:30), „in der Halle war eine tolle Atmosphäre mit sehr fairen Fans“, erinnert sich Trinchieri. Sein Team wird er an die zweite Hälfte erinnern, in der man den Gastgebern nicht mehr angemessen seriös begegnete.