
Liebe Basketball-Fans,
man kann nicht sagen, die Niederlage unseres Teams am Samstagabend sei ohne Vorwarnung geschehen. Der Trainer hatte schon Tage zuvor davon geredet, er müsse „gegen menschliche Gewohnheiten ankämpfen“. Er meinte wohl die ambivalente Eigenschaft der Nonchalance. Auch der Geschäftsführer mahnte, gut und schön, so ein 2:0-Vorsprung, aber deswegen werde sich Bonn nicht in Staub und Asche werfen. Dafür sei der Gegner zu stark: „Das ist das gefährlichste Spiel“, hatte Marko Pesic gesagt.
Am Ende hat dann aber eben doch etwas Energie gefehlt beim 84:86 der Bayern im dritten Duell mit den Telekom Baskets. Erstmals in dieser Serie gab man mehr Rebounds ab, die Zahl der gefangenen Abpraller taugt immer ganz gut als Gradmesser bei der Einschätzung, in welche Richtung das Pendel bei einem Kampf auf Biegen und Brechen schwingt. Nick Weiler-Babb hat unmittelbar nach dem Spiel dieses Urteil der fehlenden Prozente gefällt; jener Akteur also, der im letzten Viertel die Aufholjagd zum Ausgleich anführte und dem dann das letzte Play missriet.
Eine Best-of-five-Serie ist erst mit dem dritten Sieg vorbei, das ist die Lehre aus dem Malheur vom Samstag. Wobei sich Bonn diesen Auswärtserfolg mehr als verdiente mit seiner sehr physischen, entschlossenen Herangehensweise. Ein starker Auftritt.
Die Spannung steigt also vor Spiel vier, das Risiko einer fünften Partie wollen die Münchner vermutlich vermeiden. Gut ist: Die Bayern haben es in der eigenen Hand.
In diesem Sinne, lasset sie uns gemeinsam ins Finale schreien und pushen. Es sind Playoffs, auch vom Publikum im Audi Dome darf noch einmal Höchstleistung abverlangt werden.
Bis Montagabend,
Euer FCBB-Team