
Ognjen Jaramaz war nach dem Krimi untröstlich. Der serbische Guard hatte das starke Finish der ersatzgeschwächten Bayern-Basketballer angeführt, den letzten Dreier zum möglichen Triumph beim FC Barcelona jedoch verzogen (70:72). Der 27-Jährige war es aber auch, der schon sehr bald in den Katakomben des alten Palau Blaugrana den Blick nach vorn richtete, auf diesen Sonntagabend. Dann kommt der BBL-Zweite Telekom Baskets Bonn zum nächsten Showdown in den Audi Dome.
„Das ist ein sehr wichtiges Spiel, das wir gewinnen wollen“, sagte Jaramaz, „und das wäre auch sehr wichtig für uns als Team, für das Selbstvertrauen und für die Tabelle.“
Spielbeginn ist um 20.30 Uhr, die Bayern rechnen trotz der ungewohnten Anwurfzeit mit mehr als 6.000 Fans.
Die Lage
Es ist kein Geheimnis, dass die Liga diese Saison Priorität besitzt beim FCBB, trotz der latenten Verlockung der großen Bühne EuroLeague. Der kraftraubende Spagat gelingt in den letzten Wochen wieder ordentlich, zumal unter Einbeziehungen der fortwährenden Personalprobleme. Mit neun Siegen nach 22 Spieltagen befindet man sich in der Königsklasse nach dem 0:5-Start immerhin in guter Gesellschaft, in der Bundesliga lautet die Bilanz nach der Hinrunde 13:4.
Weiter ersatzgeschwächt
Zwei Wochen vor dem ersten Saisonhöhepunkt mit dem TOP4 in Oldenburg (Halbfinale gegen Berlin am 18.2., 19.30 Uhr/MagentaSport) wollen die Bayern am Sonntag versuchen, wieder näher ans Spitzenduo Berlin (15:1) und eben Bonn (15:2) heranzurücken – auch wenn es für den Tabellendritten wieder das vierte Spiel der Woche ist. Das Hinspiel vor einem Monat gewannen die Rheinländer 78:68. Damals fehlten Vladimir Lucic sowie Augustine Rubit und man hatte man 40 Stunden zuvor in Vítoria gespielt; diesmal bleibt den Münchnern nach der Rückkehr am späten Freitagnachmittag wenigstens ein Tag mehr Zeit zur Vorbereitung.
Im Vergleich zum Duell im Dezember fallen indes neben Kapitän Lucic noch Nationalspieler Andreas Obst sowie Elias Harris aus; der Einsatz von Othello Hunter, der wegen Rückenproblemen vorzeitig aus Spanien abgereist war, ist außerdem fraglich, Wie auch die Rückkehr von Cheftrainer Andrea Trinchieri aufgrund familiärer Verpflichtungen infolge eines Trauerfalls.
Dienstags gegen Hamburg
Bis zum Pokalhalbfinale spielen die Bayern noch in der EuroLeague gegen Partizan Belgrad (Do., 9.2., 20.30 Uhr/ausverkauft), kommenden Sonntag in Chemnitz (12.2., 18 Uhr) und den Dienstag darauf (14.2., 19 Uhr) im Audi Dome gegen Hamburg.