
168 Tage liegt das letzte Aufeinandertreffen der Bayern-Basketballer mit dem FC Barcelona zurück, es beendete eine in jeder Hinsicht spektakuläre Playoff-Serie um den Einzug ins Final Four der EuroLeague: 81:72 (31:37) gewann der hohe Favorit Anfang Mai im Palau Blaugrana gegen das erste deutsche Playoff-Team, das wie im Jahr davor (gegen Mailand) erst spät im fünften Spiel die sportliche Sensation verpasste.
„Das war eine großartige Serie, wir haben es ins Entscheidungsspiel geschafft und waren dann nur ein Viertel vom Final Four entfernt", sagt Chefcoach Andrea Trinchieri vor dem Wiedersehen am Dienstagabend (20.30 Uhr) im Audi Dome. Nun ist es noch früh in der Saison, der Italiener erhofft sich von dem Duell im vollbesetzten Audi Dome (letzte Tickets online und Abendkasse) einen weiteren Schritt nach vorn:
„Ich hoffe, dass wir uns wieder deutlich verbessern, diesmal vor allem in der Offense, wo uns im Moment als Team zehn, zwölf Punkte fehlen. Aber selbst, wenn uns eine bedeutende Verbesserung gelingt, garantiert uns das gegen Barça nichts. Doch wichtiger als das Scoreboard ist mir zurzeit die Weiterentwicklung des Teams, daran arbeiten wir."
Weiter ohne Bonga, Harris und Sisko
Der Trainingsbetrieb ist diese Woche allerdings sehr eingeschränkt: Bereits am Donnerstag geht es im Münchner Audi Dome gegen ein ähnliches Kaliber weiter, gegen Olimpia Mailand, und schon am Samstagabend muss der FCBB in der Bundesliga in Hamburg antreten.
Die Ausgangslage am dritten Spieltag der regulären Runde hat sich nicht verändert hat: Barcelona ist der große Favorit gegen noch ersatzgeschwächte Münchner. „Beide fehlen uns weiterhin", sagte Trinchieri am Montag zu den noch angeschlagenen Isaac Bonga (Fuß) und Elias Harris (Adduktoren); das Mitwirken von Zan Mark Sisko (Daumen) und auch Paul Zipser (Erkältung) ist ungewiss.
FCBB-Routinier Othello Hunter: „Das wird ein sehr hartes Spiel. Sie haben so viele Veteranen dabei, dazu neue wie starke Jungs: Satoransky ist zurückgekehrt, Vesely gekommen, dieses Team ist sehr ausbalanciert. Es ist ein Final Four-Team und sie spielen um den Titel, nachdem sie jetzt ein paar Jahre knapp dran waren. Sie werden aggressiv spielen, mit viel Post-Up, und wir müssen einfach ihre Energie matchen. Da darf keiner an sich selbst denken – wir müssen als Team spielen und wenn wir viel richtig machen, kannst du auch so ein Spiel gewinnen. Es geht aber nur über aggressive Defense und ohne Furcht. Wir müssen dem Teamkollegen helfen, diszipliniert in Verteidigung und Offense sein und das Spiel lesen: Wenn du frei bist, zögere nicht, wirf."