Vorbericht
Gegen Monaco nachlegen

Das tat gut: Nach drei Niederlagen und zwei abgesagten Spielen haben sich die Bayern-Basketballer in der EuroLeague mit einem Heimerfolg über Zalgiris Kaunas zurückgemeldet. „Das war ein sehr wichtiger Sieg in einem dieser Spiele, die alles andere als einfach sind“, sagte Co-Kapitän Vladimir Lucic nach dem 74:65 über Litauens Meister im weitgehend menschenleeren Audi Dome.

Mit einer Bilanz von 8:10 stehen die Münchner somit trotz der bisher nicht einfachen Umstände weiter mitten im Wettbewerb der Königsklasse und würden schon am Donnerstag nur zu gern nachlegen: Ab 20.30 Uhr (MagentaSport) gastiert AS Monaco in der Halle am Westpark, ein nicht minder unangenehm zu bespielender Tabellennachbar.

Mike James bester Passgeber

„Monaco ist eine der positiven Erscheinungen der Saison“, sagt Trinchieri über den Gast von der Cote d’Azur. Und weiter: „Sie sind ein enorm athletisches Kaliber und haben einen der besten Point Guards der Liga, der durch einen sehr effizienten Kader unterstützt wird. Dieser Mix aus Fertigkeiten, Jugend und Athletik bedeutet ein schweres Match-Up für uns, wie wir aus dem Hinspiel wissen. Zudem haben sie am Dienstag nicht gespielt, die Energie wird also ein wichtiger Faktor sein.“    

Im ersten Duell vor knapp zwei Monaten (71:94) bestach Monaco mit starken Quoten und hoher Intensität in der Verteidigung. Der von Trinchieri angesprochene Spielmacher, US-Guard Mike James, erzielte in den vergangenen drei Spielzeiten (für Mailand und ZSKA) durchschnittlich rund 20 Punkte und ist jetzt auch in Monaco eine dominierende Figur: Mit 6,1 Assists pro Partie ist er derzeit bester Passgeber des Wettbewerbs, hinzu kommen 14,3 Zähler.

Tabellennachbar mit Athletik

Nur vier Wochen nach dem Sieg über die Bayern wechselte Monaco allerdings den Coach, nach fünf Niederlagen in Serie übernahm der frühere Berlin-Coach Sasa Obradovic, der das Roca Team bereits 2019/2020 bis zum Saisonabbruch trainierte. Ihr letztes EuroLeague-Spiel vor Silvester gegen Tel Aviv konnten die Monegassen 82:76 gewinnen, in der LNB Pro A ist man Zweiter (10:4) hinter Tabellenführer Boulogne-Levallois (12:2).

Neben James und dem erfahrenen Nationalspieler Leo Westermann (7,2 PpS) sind wuchtige Athleten wie die Center Donta Hall (8,6/6,1 RpS) und Donatas Motiejunas (9,1 PpS) sowie der nachverpflichtete Forward Dwayne Bacon (11,8 PpS/zuletzt Orlando Magic) zu kontrollieren. „Diese Mannschaft hat großes Talent, mit vielen offensiven Waffen, das wissen wir“, sagt Bayern-Center Augustine Rubit (10,4 PpS), 4,1 RpS). „Wir werden sehen, welche Änderungen sie seit dem Trainerwechsel vorgenommen haben und uns darauf einstellen. Aber vor allem müssen wir auf uns schauen und unseren Stil festigen und durchbringen.“